Als am 25. Mai 1922 das "Stadion der Stadt Hannover" offiziell eröffnete, nahmen die örtlichen Arbeitersportler auf Empfehlung der Leipziger ATSB-Führung nicht teil. Dabei hatten SPD und USPD sich zuvor im Namensstreit gegen die Konservativen durchgesetzt, die für das Stadion den Namen "Hindenburg-Kampfbahn" favorisierten. Diese Bezeichnung wurde dann ab 1933 offiziell. Nach 1945 kehrte man zum ursprünglichen Namen zurück, und inzwischen ist es schon die längste Zeit nach dem angrenzenden Stadtwald als "Eilenriede-Stadion" benannt.
Wir danken dem Stadtarchiv Hannover für eine ziemlich komplette Auflistung der meisten Stadion-Veranstaltungen von 1925 bis 1933. Diese führt zum einen deutlich vor Augen, wie zersplittert die damalige deutsche Sportbewegung in verschiedene Verbände (ATSB, DFB, Deutsche Turnerschaft, Deutscher Reichsausschuss für Leibesübungen, Deutsche Sport-Behörde, "Eichenlaub", "Jugendkraft", "Makkabi" usw.) mit eigenen Wettbewerben war. Interessant sind aber auch die Zuschauerzahlen, so dass wir das Interesse an den Veranstaltungen der Arbeiterbewegung in Relation zu denen der übrigen Verbände stellen können.
Die Veranstaltungen der Arbeiterbewegung sind fett markiert. Zum Vergleich mit den Verhältnissen der Weimarer Zeit ist auch noch das Jahr 1933 mit aufgeführt.
1926
1928
1930
1931
1932
1933
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Quelle: Stadtarchiv Hannover HR 29 Nr. 68
Für die Fotos vielen Dank an Tom Boller, Hannover!
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