Unsere Weihnachtsgrafik zeigt eine Reklame des Berliner Sporthauses Willy Kohlmey von 1920. Kohlmey (1881-1953) war vor dem Ersten Weltkrieg Leichtathlet beim Berliner SC 95/96 und startete bei den Olympischen Spielen 1908 in London. Sein in bürgerlichen wie in proletarischen Sport-Zeitungen beworbenes Geschäft befand sich im Berliner Zentrum zwischen Friedrichstadt-Palast und Spree.
Ins Tor kam er mehr zufällig und erst während seiner Kriegsgefangenschaft in England. In seiner neuen Rolle erreichte er aber Weltklasse. Aus Bernd wurde Bert und der wohl bedeutendste Spieler, der aus dem deutschen Arbeiterfußball kam – ganz sicher aber der einzige, den Queen Elizabeth II. mit dem Order of the British Empire auszeichnete!
Unser herzlicher Glückwunsch dazu an Trautmanns Stammverein, der heute Tura Bremen heißt und das Andenken an seinen berühmtesten Spieler unter anderem mit dieser Ausstellung pflegt.
Zur Pfeife gehörte noch eine Signalordnung mit allen Pfeifsignalen, für deren Einsendung wir uns ebenfalls bei Brigitta Frucht vom Arbeiter-Samariter-Bund Deutschland bedanken!
Keck errang im Wiener Prater-Stadion im 100-m-Lauf den 6. Platz (11,3 sec), im
Weitsprung Rang 4 (6,43 m), Platz 9 im Dreisprung (12,43 m) und schließlich im Stabhochsprung (3,30 m) den 7. Platz. Bei den Leichtathletik-Meisterschaften des ATSB 1932 in Dresden kam
er über 100 Meter mit 11,2 Sekunden als Dritter ins Ziel. Nach dem Verbot des Arbeitersports 1933 schloss sich Paul Keck keinem gleichgeschalteten Verein an und betrieb Sport nur noch
individuell.
Herzlichen Dank an den Kreissportbund Saale-Holzland und an Paul Kecks Tochter
Norma Keck!
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